Flexibilisierung der Laufwasserkraft durch Großbatterien
Durch den anhaltend massiven Ausbau der Stromerzeugung aus Photovoltaik und Windkraft auf europäischer als auch österreichischer Ebene nimmt die Volatilität der Börsenstrompreise deutlich zu. Im Tagesverlauf treten dadurch zunehmend sowohl Stunden mit (sehr) hohen als auch (sehr) niedrigen Spotpreisen auf. Zwischen spätem Frühjahr und Herbst kann damit der Marktwert der Erzeugung aus Laufwasserkraft zukünftig deutlich unter den durchschnittlichen Spotpreisen liegen. Für die Betreiber:innen von Kleinwasserkraftanlagen wird es daher wichtiger ihre Marktpreisrisiken langfristig abzusichern. Neben einer Direktleitung zu einem Großverbraucher oder durch Einbringung der Erzeugung in eine Energiegemeinschaft kann dies auch durch Kombination eines Laufwasserkraftwerks mit einer Großbatterie erfolgen. Die nicht steuerbare Erzeugung der Laufwasserkraft wird dadurch vom Flexibilitäts-Nachfrager zum Flexibilitäts-Anbieter.
Welche Chancen sich daraus für Betreiber:innen von Kleinwasserkraftanlagen ergeben, aber auch welche regulatorischen Risiken bei der Umsetzung von Batteriespeicherprojekten noch bestehen können, zeigte Jürgen Neubarth am 18. Oktober 2024 in seinem Vortrag bei der Jahrestagung Kleinwasserkraft Österreich 2024 in Alpbach/Tirol.